Kaosar ist schwanger, als sie mit 15 Jahren aus Syrien in die Schweiz flüchtet. Sie verabschiedet sich von ihrer Familie und ihren FreundInnen, um in der Fremde ein neues Leben zu beginnen. Die unberechenbare Flucht in einem Ruderboot, verschiedenen Lastwagen, in Zügen und zu Fuss durch den Wald endet schlussendlich in Basel. Wenige Wochen nach der Ankunft wird sie Mutter und sorgt für das Wohl ihres neugeborenen Sohnes. Die 20-jährige Kaosar steckt jeden Tag ihre Energie in das Aufbauen einer neuen Perspektive für sich, ihren Mann und ihren Sohn.

Als ich Kaosar für das Gespräch bei ihr in der Dreizimmerwohnung, in der sie wohnt, treffe, sitzen ihr Mann und ihr vierjähriger Sohn am Tisch und essen Fladenbrot, Oliven, Jogurt und weitere syrische Spezialitäten. Sie schneidet ihrem Sohn für den Nachtisch noch ein Stück Kuchen ab. Danach dürfe er fernsehen, denn es ist Samstag. Einmal in der Woche dürfe er eine begrenzte Zeit Fernsehen, erklärt sie nebenbei. Heute erlaube sie ihm ein wenig länger als üblich, damit wir das Gespräch in Ruhe führen können. Kaosar legt ein paar Kekse zu dem Tee auf ein Tablett, wir setzen uns gemütlich hin und sie beginnt zu erzählen. Kaosar nimmt uns auf eine Erzählung mit, die von der Grausamkeit des Krieges berichtet und davon, wie sie heute mit diesen Erlebnissen umgeht.

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